Trauma-Fachbegleitung für Unternehmen der Verkehrs- und Logistikbranche

    Zwei paar Hände, auf denen ein Zug aus Papier liegt

    Unternehmen der Verkehrs- und Logistikbranche stehen vor einer Herausforderung: Dem Umgang mit berufsbedingten Traumatisierungen, etwa durch (tödliche) Unfälle, Suizide, gewaltsame Übergriffe oder Bedrohungen. Mit unserer Trauma-Fachbegleitung unterstützen wir Unternehmen und Mitarbeitende bei der professionellen Bewältigung solcher Ereignisse – individuell, bedarfsorientiert und nachhaltig.

    Unser Angebot

    Unsere Trauma-Fachbegleitung orientiert sich an den aktuellen Empfehlungen der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) für betriebliche Notfallpsychologie und umfasst Maßnahmen für Mitarbeitende sowie deren Angehörige. Der modulare Aufbau ermöglicht es Ihnen, genau die Bausteine umzusetzen, die für Ihr Unternehmen passen – unabhängig davon, ob Sie ein Betreuungskonzept nach traumatischen Ereignissen neu aufbauen oder ein bereits bestehendes Konzept ergänzen möchten.

    Ihre Vorteile

    • freie Kombination der Module – flexibel, passgenau, bedarfsorientiert
    • professionelle Begleitung und Beratung durch Expertinnen und Experten
    • 360-Grad-Ansatz: Stabilisierung und Begleitung von Mitarbeitenden und deren Familien
    • Aufbau einer Präventionskette – von der Vorbereitung bis zur betrieblichen Nachbetreuung
    • operative Unterstützung bei der Planung, der Durchführung und der Evaluation der Maßnahmen durch die BAHN-BKK
    • Stärkung Ihrer Arbeitgebermarke
    • anteilige Finanzierung der BAHN-BKK auf Basis des Präventionsgesetzes

    Unsere Module im Überblick

    Basis-Schulung Psychotrauma am Arbeitsplatz

    Themen:

    • Berufsrisiko Psychotrauma
    • stresstheoretische und psychotraumatologische Grundlagen
    • Entstehung und Symptomatik von Traumafolgestörungen (Schwerpunkt: PTBS)
    • Auswirkungen auf die sozialen Bezugssysteme Betroffener
    • Risiko- und Schutzfaktoren
    • Stressbewältigungskompetenz und Strategien der Selbstfürsorge

    Zielgruppe: Beschäftigte in Unternehmen

    Format: 8 Zeitstunden (inklusive Pausen)

    Traumasensible Personalführung – Gespräche gestalten

    Themen:

    • Stresstheoretische und psychotraumatologische Grundlagen
    • Aspekte einer traumasensiblen Unternehmenskultur
    • traumasensible Führung in unterschiedlichen Phasen der Trauma-Verarbeitung
    • innere Haltungen gegenüber betroffenen Mitarbeitenden
    • Gestaltung traumasensibler Personalgespräche
    • Selbstfürsorge und Abgrenzung gegenüber Trauma-Dynamik

    Zielgruppe: Beschäftigte mit Personalverantwortung

    Format: 6,5 Zeitstunden (inklusive Pausen)

    Supervision für Führungskräfte und helfende Mitarbeitende

    Themen:

    • Beratung zu individuellen, traumaspezifischen Themenstellungen und Entlastungsbedarfen
    • Bearbeitung der eigenen Beanspruchung infolge übergesprungener Trauma-Dynamik
    • Analyse und Reflexion des eigenen, traumasensiblen Führungsverhaltens
    • Abgrenzung und Selbstschutz
    • Prävention von Burn-out und Sekundärtraumatisierungen

    Zielgruppe: Führungskräfte und helfende Mitarbeitende

    Format: stundenweise nach Bedarf

    Ausbildung von Trauma-Lotsinnen und Trauma-Lotsen

    Themen:

    • stresstheoretisches und psychotraumatologisches Basiswissen
    • Kommunikation – Grundlagen und traumasensible Gesprächsführung
    • Auftragsklärung und Bedarfsanalyse
    • Rolle eines Trauma-Lotsen/einer Trauma-Lotsin und deren Grenzen
    • Selbstschutz und Selbstfürsorge
    • Informationen zum betriebsspezifischen Betreuungskonzept nach traumatischen Ereignissen
    • Vernetzung mit relevanten Akteurinnen und Akteuren des Betreuungskonzeptes
    • Information zu außerbetrieblichen traumaspezifischen Zusatzangeboten

    Zielgruppe: interessierte Beschäftigte

    Format: 3 aufeinanderfolgende Tage à 6,5 Zeitstunden (inklusive Pausen)

    Ausbildung psychologischer Erstbetreuerinnen und Erstbetreuer

    Themen:

    • Grundlagen des betrieblichen Notfallmanagements und der Psychotraumatologie
    • Grundregeln der psychologischen Ersthilfe
    • situative Kommunikationsstrategien für den Kontakt mit direkt und indirekt Betroffenen
    • betriebsspezifisches Betreuungskonzept nach traumatischen Ereignissen und Ansprechpartnerinnen und -partner des betrieblichen Notfallmanagements
    • verpflichtende Dokumentationen und Berichterstattungen
    • versicherungsrechtliche Aspekte
    • Umgang mit dem eigenem Belastungserleben nach einem Einsatz

    Zielgruppe: interessierte Mitarbeitende

    Format: 2 aufeinanderfolgende Tage à 8 Zeitstunden (inklusive Pausen)

    Familienentlastende Wochenenden mit Beratung

    Inhalte Familien-Wochenende:

    • Austausch und Vernetzung mit anderen betroffenen Familien
    • Psychoedukation zu den Themen Psychotrauma, Traumafolgestörungen und Sekundärtraumatisierungen
    • Förderung familiärer Bewältigungsressourcen
    • Erlebnis- und entspannungspädagogische Gruppenangebote mit Trauma-Schwerpunkt
    • Möglichkeit zur Einzel- oder Gruppenberatung

    Zielgruppe: betroffene Beschäftigte und deren Familien

    Format: Familien-Wochenende mit freiwilligen Programmpunkten

    InfoMedicus: Professionelle Telefon-/Video-Erstberatung bei Psychotrauma (für BAHN-BKK-Versicherte)

    Themen:

    • Bewältigung von Hoch-Stresssituationen
    • Umgang mit stark belastenden Ereignissen
    • Inanspruchnahme einer ambulanten Psychotherapie
    • Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen
    • psychologische Akutintervention in Notfällen

    Zielgruppe: betroffene Beschäftigte, die bei der BAHN-BKK versichert sind

    Format: Telefon-/Videoberatung (kostenfrei, rund um die Uhr, weltweit)

    Traumatische Ereignisse am Arbeitsplatz : Betriebliche Unterstützung hilft!

    Ein traumatisches Ereignis am Arbeitsplatz kann bei den betroffenen Mitarbeitenden ein sogenanntes Psychotrauma verursachen. Hierbei handelt es sich um eine seelische Verletzung durch eine extrem belastende Erfahrung, die bei den Betroffenen starke (Todes-)Angst, Hilflosigkeit, Verzweiflung und ein Gefühl des Kontrollverlustes und der Ohnmacht auslöst. Eine häufige Folge eines erlebten Psychotraumas ist die akute Belastungsreaktion, die sich zum Beispiel durch Panik, körperliche Stresssymptome (beispielsweise Schwitzen, Zittern, Übelkeit) sowie emotionalen Rückzug und Desorientierung zeigen kann. Sie tritt unmittelbar nach dem Ereignis oder Stunden bis Tage später ein und klingt häufig nach wenigen Tagen bis Wochen von alleine ab, wenn die individuellen Bewältigungsressourcen greifen. Schafft die Psyche es jedoch nicht, das Erlebte von alleine zu verarbeiten, können aus der akuten Belastungsreaktion Traumafolgestörungen entstehen, zum Beispiel Depressionen, Angst- und/oder Anpassungsstörungen oder auch eine posttraumatische Belastungsstörung (kurz: PTBS).

    Traumafolgestörungen wirken sich nicht nur auf die betroffene Person selbst, sondern auch auf viele andere Lebensbereiche aus – von der Familie bis ins Berufsleben. Soziale Konflikte, Isolation und Leistungsabfall am Arbeitsplatz bis hin zur dauerhaften Arbeitsunfähigkeit können die Folge sein und Betroffene wie soziales Umfeld belasten. Im betrieblichen Kontext ist es daher wichtig, ein notfallpsychologisches Betreuungskonzept zu etablieren, um die Folgen eines traumatischen Erlebnisses zu reduzieren: Schulungs- und Beratungsmaßnahmen informieren über potenziell traumatische Ereignisse, verringern die Entstehungswahrscheinlichkeit von psychischen Traumafolgen und tragen dazu bei, die Arbeitsfähigkeit der betroffenen Person bestmöglich zu erhalten.

    Als Krankenkasse der Verkehrs-, Logistik- und Transportbranche setzen wir uns besonders dafür ein, betroffene Mitarbeitende nach einem traumatischen Ereignis bei der Bewältigung zu unterstützen. Kommen Sie gerne auf uns zu!

    0800 327 7587

    Sie haben Fragen zur Trauma-Fachbegleitung?

    Sie erreichen das Netzwerk Gesundheit unter der kostenfreien Servicenummer. Oder schreiben Sie eine E-Mail.